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Ausstellung we the six million

Ausstellungseröffnung „we, the six million“

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Ausstellung we the six million

Der Landtag Nordrhein-Westfalen zeigt vom 4. bis 14. Februar die interaktive Wanderausstellung „we, the six million“, die am mit einem Grußwort der Beauftragten feierlich eröffnet wurde. 

Diese Ausstellung nutzt Ausstellungstafeln mit Biografien und Fotos, um das jüdische Leben vor, während und nach der Shoah darzustellen. Die Reichspogromnacht bildet dabei den historischen Orientierungspunkt der Ausstellung. Der biografische Ansatz ermöglicht den Besucherinnen und Besuchern, sich intensiv mit den Geschichten jüdischer Menschen aus dem westlichen Rheinland auseinanderzusetzen. Ziel ist es, ihr persönliches Leben zu würdigen, ihre Lebensleistung zu erläutern und zu zeigen, wie sie von ihrer Zeit geprägt wurden. Grundlage für die Wanderausstellung sind Zeitzeugeninterviews und die sogenannten Entschädigungsakten für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Erzählungen aus dem persönlichen Umfeld erweitern den Blick auf das Ausmaß der ungeheuerlichen Verbrechen. 

Diese Ausstellung ist nicht dazu gedacht, einfach durch sie hindurchzugehen und sie zu betrachten. Sie soll zu Reflexion und Erinnerung anregen. (...) Es sind die persönlichen Geschichten, die uns mitfühlen lassen, die Unvorstellbares greifbarer machen, 

würdigte die Beauftragte die Konzeption der Ausstellung. 

Im Vorfeld der Ausstellungseröffnung sprach die Beauftragte mit dem WDR. Das Interview finden Sie hier.

Die Ausstellung kann von Schulen kostenfrei ausgeliehen werden. Weitere Informationen finden Sie auf der Website.

 

Im Rahmen des Projekts wurde der Preis „Erinnerung und Mahnung – Jüdisches Leben im Rheinland“ vergeben. Mit ihm werden herausragende Projekte, Initiativen und Persönlichkeiten geehrt, die sich für die Erinnerung an das jüdische Leben im Rheinland und gegen das Vergessen der Shoah einsetzen. Mit dem Preis soll Erinnerung wachgehalten werden und zur Wachsamkeit angesichts zunehmender antisemitischer Vorfälle gemahnt werden. In diesem Jahr wurden Dr. Michael Rado und Dr. Siegfried Halstenberg ausgezeichnet. Beide engagieren sich in der Kölner Synagogengemeinde. Sie haben Kontakte zu Schulen und herausragenden Persönlichkeiten der Erinnerungskultur hergestellt und das Projekt „we, the six million“ sowohl in Nordrhein-Westfalen als auch im Ausland gefördert. Dank der beiden Herren hat sich das Projekt „we, the six million“ von einem kleinen Vorhaben in Aachen zu einem internationalen Projekt entwickelt. Ohne ihre Hilfe und ihr Netzwerk wäre „we, the six million“ nicht das, was es heute ist. 

Die Beauftragte begrüßte zur Preisverleihung in der Staatskanzlei, würdigte die ehrenamtliche Arbeit von Dr. Michael Rado und Dr. Siegfried Halstenberg und danke ihnen stellvertretend für viele Ehrenamtler für ihr großes Engagement: 

Die Politik kann den Rahmen setzen, die Bekämpfung des Antisemitismus und eine gelebte Erinnerungskultur ist aber nur mit einer engagierten Zivilgesellschaft und den vielen Ehrenamtlichen effektiv und möglich. Dafür sind Sie beide ein leuchtendes Beispiel, und wir sagen von Herzen Danke!

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Grußwort Sylvia Löhrmann
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Gruppenbild Preisverleihung