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Antisemitismusbeauftragte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger

Antisemitismusbeauftragte mit neuer Webseite

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Antisemitismusbeauftragte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger

Die Antisemitismusbeauftragte startet mit einem Relaunch der Webseite www.antisemitismusbeauftragte.nrw in das neue Jahr.  „Wir sind jetzt präsenter und besser auffindbar“. so Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.

Die Webseite soll neben aktuellen Informationen zur Tätigkeit der Antisemitismusbeauftragten und ihres Teams zukünftig auch eine Portalfunktion für Projekte, Studien, Veranstaltungshinweise und Akteure der Präventionsarbeit gegen Antisemitismus in Nordrhein-Westfalen bieten. Das Angebot der Webseite wird stetig erweitert. Akteure der öffentlichen Hand und Zivilgesellschaft werden gebeten, Hinweise zu laufenden Projekten oder Veranstaltungen an das Büro der Antisemitismusbeauftragten zu senden.

"Der Landtag hat uns 2022 mit der Bereitstellung der Haushaltsmittel ermöglicht, dieses Webangebot zu initiieren und nun zu starten. Die Seite bietet als erste Anlaufstelle zum Thema Antisemitismus in Nordrhein-Westfalen in den nächsten Wochen immer mehr Informationen und Beiträge" beschreibt Sabine Leutheusser-Schnarrenberger die Intention des Webangebots.

Ich würde mich freuen, wenn sich viele Akteurinnen und Akteure mit Hinweisen und Einsendungen beteiligen

In den nächsten Wochen wird die Seite nicht nur inhaltlich erweitert, sondern auch auf eine barrierefreie Nutzung intensiv getestet.

Neben der barrierefreien Nutzung ist mir perspektivisch auch eine Mehrsprachigkeit der Seite wichtig. Technisch haben wir hierfür schon die Grundlagen legen können

sagte Leutheusser-Schnarrenberger. Im Lauf des Jahres 2023 sollen wesentliche Inhalte der Seite in Englisch, Ukrainisch, Russisch, Türkisch und Arabisch zur Verfügung stehen.

Neben der Webseite beobachtet die Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen auch die Entwicklungen im Social-Media-Bereich. Kritisch wird hierbei die Entwicklung der letzten Monate bei Twitter betrachtet: "Mein Eindruck ist, dass antisemitische Hetze auf der Plattform nach wie vor vorhanden ist. Subjektiv nehme ich wahr, dass  auch weniger Moderation stattfindet. Plattformen müssen ihren gesetzlichen Pflichten und ihrer Verantwortung für ein demokratisches Miteinander ohne Hass und Hetze nachkommen. Ob Twitter das momentan leistet, müssen wir diskutieren."

Parallel zu ihrem Twitter-Account will die Beauftragte auch auf Mastodon aktiv werden.

Ich finde es wichtig, auch bei Netzwerken, die einen gewissen Boom erfahren, mit einer Sensibilisierungsarbeit für Antisemitismus präsent zu sein.

Viele der dezentralen Mastodon-Instanzen sind privat organisiert. "Auch Instanz-Betreiber im Fediverse sind in der Pflicht, gesetzliche Regelungen einzuhalten und sich mit dem Thema Hate-Speech insgesamt zu befassen. Das will ich neben einer Präsenz dort auch gern beratend unterstützen," sagte Leutheusser-Schnarrenberger.

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